Eines unserer wichtigsten und drängendsten Ziele.
Ein Stall mit einer angegliederten Hofkäserei ist existenziell wichtig. Die alten Ställe in Isola sind praktisch ausnahmslos in Zweitwohnungen umgebaut. Zudem gehörten sie nicht uns oder waren teilweise ungeeignet, um den Tieren einen angemessenen Auslauf zu gewähren.
Wir planen keinen Palast, sondern ein trotz seiner gewissen Grösse unscheinbares Stallgebäude. Unser Projekt fügt sich gut in die Landschaftsmulde ein, tangiert weder das wunderschöne Ortsbild des Weilers von Isola noch zerstört er das empfindliche, einzigartige und schützenswerte Delta. Wir planen den Bau unter Einbezug von heimischen Baumaterialien. Wir wollen eigentlich nur genug Platz für unsere Tiere, unser Heu und das zugekaufte Stroh. Die im Stall eingegliederte Käserei muss schlicht den heutigen gesetzlichen Anforderungen genügen, also nichts von einer angeblichen Industrieproduktion. Es ist weder eine massive Aufstockung des Tierbestandes geplant noch eine Intensivierung des Betriebs, wie seitens aktiver Verhinderer unterstellt wird. Wenn möglich, würden wir gerne in den flachen, niederen und erst noch in den Damm integrierten Remisen unsere Maschinen und Geräte versorgen.
Unser Heu soll wie uns früher mit den in Isola noch genügend vorhandenen Heustöcken möglich war, echtes Bodenheu sein, nur mit Wind und Sonne am Boden getrocknet. Es wird wieder möglich, jeweils nur kleine Flächen aufs Mal zu ernten. Dies ist wichtig, damit die Insekten, Bienen und zahlreichen anderen Wiesenbewohner und selten gewordenen Vogeln praktisch von einem auf den andern Tag nicht einfach mehr ohne Nahrung dastehen. Der Grossteil der Heuflächen in Isola wird zu Ballen gepresst, wegen der einfacheren Gewinnung und des etwas geringeren Transportaufwands. Ohne Stallbau sind wir gezwungen, Heulage zu machen, da sonst das Heu verdirbt. Dieser Stall wird nun umgebaut.
Wir pachten glücklicherweise einen der letzten alten, nicht umgebauten Ställe. Sonst hätten wir unseren Betrieb vorletztes Jahr aufgeben müssen und Bettina und Diego als junge Bauernfamilie hätten keine Zukunft und Existenz in Isola. Unsere Aufbauarbeit der letzten 24 Jahre wäre zunichte. Der Stall und Heustock ist aber viel zu klein und kann das viele Heu nie aufnehmen. Bis vor zwei Jahren haben wir noch einen anderen Stall nutzen können, da war der Platzmangel und Druck noch etwas geringer.
Thema Heutransporte: Die wenigen, aber mächtigen Einsprecher übersehen, dass nicht nur WIR, sondern auch andere Heu über noch viel weitere Strecken transportieren. Unsere Wege sind kurz und die Mengen gering und können dem Vergleich mit anderen und besonders einem Einsprecher, sehr gut standhalten.
Wir hoffen, dass die zwei Einsprecher aus Natur-und Landschaftsschutzkreisen erkennen, wie wertvoll unser extensiver Betrieb für Isola doch ist, obwohl natürlich als einziger Wermutstropfen etwas Land für den Stall verbaut werden muss. All die positiven Auswirkungen unseres extensiven Betriebes relativieren diesen einzig negativen Punkt bei weitem. Bei den andern zwei privaten Einsprecherfamilien sind nicht unbedingt Natur- und Landschaftsschutz das Hauptanliegen, obwohl diese Gründe vorgegeben wurden. Als Besitzer mehrerer Liegenschaften in Isola und andernorts sind es ausgerechnet jene, die unser Projekt massiv bekämpfen und aktuell bauen genau diese zwei Parteien ihre Ställe in Zweitwohnungen um.
Sicher ist, dass wir für unseren Stall und unser Zuhause kämpfen werden und auch kämpfen müssen.